Leben am "Eisernen Vorhang"


Vorwort

Auch mehr als zwei Jahrzehnte nach friedlicher Revolution und deutscher Wiedervereinigung gibt es im Freistaat Sachsen Informationsbedarf in Hinblick auf die Vermittlung von Kenntnissen und Erfahrungen zum Thema "Leben am Eisernen Vorhang" vor allem gegenüber Schülern und Jugendlichen. Die Bundesregierung hat gerade deshalb in den Schulen verstärkte Anstrengungen bei der Aufarbeitung der SED-Diktatur gefordert. Es ist beunruhigend, wie wenig junge Menschen darüber wissen. Einen Schlußstrich unter die Aufarbeitung der Vergangenheit soll es deshalb nicht geben.

 

Ausgehend von dieser Situation hat eine Projektgruppe unter Trägerschaft des Freundes- und Förderkreises des Julius-Mosen-Gymnasiums Oelsnitz/Vogtl. e.V., ein Vermittlungskonzept vorrangig für Schüler und Jugendliche entwickelt, auf das die allgemeinbildenden Schulen in ganz Sachsen im Rahmen ihrer Exkursionsprogramme zugreifen können und damit den politischen Bildungsansatz ergänzen. 

 

In die Bearbeitung des Projektes wurden in abgestimmten Einzelaktivitäten alle Kommunen (Eichigt, Triebel, Weischlitz) und ihre Ortsteile des ehemaligen Grenzgebietes einbezogen.

 

Um die bereits vorliegenden Erkenntnisse zu berücksichtigen, wurden kompetente Zeitzeugen und mit der Thematik befasste Vereine in die Bearbeitung integriert.

 

Die Ergebnisse dieses mit Förderung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur von 2014 – 2015 erarbeiteten Projektes sind Grundlage der Publikation, die vom Freundes- und Förderkreis des Julius-Mosen-Gymnasiums Oelsnitz/Vogtl. e. V. anläßlich seines 25-jährigen Vereinsjubiläums veröffentlicht wurde. Damit soll auch der interessierten Öffentlichkeit sowohl geschichtlich als auch touristisch das ehemalige Grenzgebiet im Rückblick auf die Teilung Deutschlands näher gebracht werden.

 

Dank gilt der Stiftung der Sparkasse Vogtland und dem Landratsamt des Vogtlandkreises mit deren finanzieller Unterstützung die Publikation ermöglicht wurde.

Ein Konzept mit Pilotcharakter

Das Vermittlungskonzept besitzt Pilotcharakter, da erstmals in Sachsen vorrangig für Schüler und Jugendliche exemplarische und zugleich nachvollziehbare Zugänge zur Geschichte des Grenzregimes und zu den Erfahrungen des Lebens an und mit der Grenze geschaffen werden. In geeigneten Publikationsmaterialien wurden dafür alle verfügbaren Informationen erfasst und neueste Erkenntnisse eingearbeitet.


Institutionelle Schnittstellen

Als institutionelle Schnittstelle von Nachfrage (Schulklassen, Jugendlichen und Einzelinteressenten) und Angebot (praktische Kulturvermittler, Multiplikatoren) konnten das Deutsche Jugendherbergswerk mit seinen Standorten in Plauen und Dobeneck, sowie das Deutsch-deutsche Museum in Mödlareuth als Kooperationspartner gewonnen werden.


Steinstelen mit Erinnerungstafeln

An ausgewählten Standorten des ehemaligen Grenzgebietes wurden Steinstelen mit Erinnerungstafeln im Rahmen des Projektes „Leben am Eisernen Vorhang“ durch den Freundes- und Förderkreis des Julius-Mosen-Gymnasiums Oelsnitz/Vogtl. e.V. aufgestellt.

 

Standorte der Erinnerungsstelen:

 

Grenzbahnhof Gutenfürst,

Wüstung Ebersberg,

Wüstung Hasenreuth,

Pabstleithen,

Wüstung Markusgrün,

Wüstung Stöckigt




 

Ein Projekt des Freundes- und Förderkreises des Julius-Mosen-Gymnasiums Oelsnitz/Vogtl. e.V.


und mit weiterer Unterstützung durch:

 

 

 Stiftung der Sparkasse Vogtland

 

Gefördert mit den Mitteln der Bundesstiftung für Aufarbeitung der SED-Diktatur


 

Landratsamt des

Vogtlandkreises